Azubis bauen ein Zuhause für Insekten

veröffentlicht am 29. September 2020

Viele Insekten haben durch den Einsatz von Pestiziden und dem Wegfall von Naturlandschaften immer weniger Überlebenschancen. Celina Schuster, Dennis Kintzli, Emma Mäusle und Lukas Wölz wollen mit ihren Azubikollegen einen kleinen Beitrag leisten: Ein Hotel Marke Eigenbau!

Bereits 21 Prozent der in Deutschland bekannten Insekten wie Hummeln, Wildbienen oder auch Falten- und Wegwespen sind stark gefährdet. Die vom Bund für Naturschutz herausgegebene „Rote-Liste” bestätigt den jahrzehntelangen Rückgang und die Reduzierung der Insekten. Schon seit den 70er Jahren werden im Bund tausende Insektenarten bewertet.

Gegen diese Entwicklung wollten die Azubis bei Wölz etwas tun. Lukas Wölz, im 3. Lehrjahr zum Metallbauer, hatte die Idee zum Bau eines Insektenhotels. Völlig eigenständig entwickelten die Azubis das Projekt „Ein neues Zuhause für Insekten” weiter und werden den Bau des Hotels auch selbstständig umsetzen.

„Schon mit wenigen Materialien kann man so ein Insektenhotel bauen”, so Lukas. Es gibt verschiedene Varianten, vom kleinen Insektenzimmer auf einer Baumscheibe bis hin zu einem großen Hotel mit vielen verschiedenen Zimmern für unterschiedlichste Insekten. 

Auf einem angrenzenden Grundstück bei Wölz war rasch der Standort gefunden, bot es doch ausreichend Platz. Denn alle hatten sich für ein großes gemeinsames Insektenhotel entschieden.

Unter den käuflich zu erwerbenden Nistkästen für Biene, Fliege & Co. gab es allerdings keines, das den Vorstellungen entsprach. Es sollten sich nicht nur Bienen oder Hummeln, sondern auch Schmetterlinge und Marienkäfer in dem Hotel wohlfühlen und Brutmöglichkeiten vorfinden.

Kurzerhand entwarfen Celina Schuster und Emma Mäusle ihre Ideen auf Papier. Emma ist angehende Industriekauffrau und Celina Schuster wird zur Technischen Systemplanerin ausgebildet. Dennis Kintzli setzte anschließend die Entwurfsplanung in eine bemaßte Zeichnung um. Für den angehenden Technischen Systemplaner im 3. Lehrjahr kein Problem!

Die Ausbilder zusammen mit der Geschäftsleitung sind mächtig stolz auf diese Eigeninitiative der Lehrlinge. „Ein Projekt, das unsere ganze Unterstützung findet! Es ist immer schön, wenn das eigene Bewusstsein von Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein auf andere abfärbt”, so Boris Wölz.